Freitag, 30. Mai 2014

Ein Lebenszeichen - Erlebnisse aus dem Mai

Der erste regnerische Tag in über einem Monat – Zeit für einen Blogeintrag!

Dem ein oder anderen wird aufgefallen sein, dass sich hier seit unserer Abreise nichts getan hat.
Genau genommen hat dies mehrere Gründe: Zum einen bin ich wesentlich unmotivierter etwas zu schreiben als ich es gedacht hätte. Das kann daran liegen, dass das Wetter fast immer super ist und man lieber baden, wandern oder einfach nur Bier trinken geht – oder aber auch daran, dass man in einem Auto lebt, man selten bis gar keinen Strom hat und somit auch auf dem Netbook kein Internet hat. In Kanada war das alles etwas einfacher. Im Winter verbrachte man viel mehr Zeit drinnen und Strom sowie Internet waren auch nur selten ein Thema. Das soll nicht heißen, dass meine Zeit in Kanada nicht super war, einfach nur, dass die Zeit sehr anders war.

Natürlich ist mittlerweile jedem klar, dass ich nicht - wie geplant - jede Woche einen neuen Eintrag schreiben werde. Mein neuer Standard soll ein „Monatsrückblick“werden. Da kam mir ein regnerischer Tag am 31. Mai ganz gelegen.

Nun ja, ich versuche euch mal einen kleinen Rückblick über das zu geben, was bisher seit unserer Abreise so passiert ist.

Am 28. April stiegen wir in Hamburg recht aufgeregt in den Flieger nach Thailand. Nach einem zwei-stündigen Aufenthalt am Moskauer Flughafen stolperten wir nach weiteren 8 Stunden leicht verschlafen aus dem Flugzeug in Bangkok. Glücklicherweise hatten wir im Vorfeld bereits einen Couchsurfing-Host für Bangkok gefunden und machten uns früh morgens auf den Weg in die Innenstadt. Dummerweise konnte ich mich nur noch wage an den Weg erinnern und versuchten krampfhaft irgendwo freies Internet aufzutreiben. Bis wir welches gefunden hatten und uns tatsächlich auf den Weg machten, vergingen mit Sicherheit 1 ½ Stunden...

Als wir nach gefühlten Jahren bei dem „Wohnsitz“ unseres Hosts ankamen staunten wir nicht schlecht. Er sagte zwar, dass er momentan arbeitstechnisch in einem Hotel unterkommt, jedoch nicht, dass dieses Hotel zu den „Hilton-Hotels“ gehört und 5 Sterne zählt. Lange Rede kurzer Sinn, wir konnten 1 Woche lang in einer 2-Zimmer Suite im 5-Sterne Hotel mitten in Bangkok „couchsurfen“. Das Lustigste daran war jedoch, dass wir sogar wie zahlende Gäste behandelt wurden und somit auch die Freiheit besaßen alles tun zu dürfen, was unserer Host auch durfte. Dazu gehörten tägliche Frühstücksbuffets, Afternoon-Tea und die abendliche Cocktail-Happy-Hour inkl. Abendessen im 32. Stock. Selbstverständlich alles auf Kosten des Hauses =)




Bangkok an sich hat irgendwie auch seinen ganz eigenen Flair. Ständige Temperaturen in der Nähe von 35°C und hohe Luftfeuchtigkeit wirken für blasse Europäer wie uns natürlich sehr befremdlich. Aber nach 1-2 Tagen hatte ich mich schon sehr schnell daran gewöhnt. Ansonsten spiegelt Bangkok schon irgendwie die typische Großstadt wieder – laut, rasant und dreckig. Gleichzeit schafft sie es aber dennoch irgendwie ihrer eigenen Kultur treu zu bleiben. Neben dem Besuch von riesigen Märkten, gigantischen Tempeln und auch mal der ein oder anderen Mall, verschlug es uns auch mal für einen Tagesausflug 3 Stunden weit ins Landesinnere.



Thailand war im Großen und Ganzen schon echt interessant und ich kann mir schon gut vorstellen, wieder ein mal „vorbeizuschauen“.

Von viel größerer Bedeutung sollte jedoch der 7. Mai sein. An diesem Tag ging nämlich unsere Reise weiter nach Sydney. Nachdem wir in Bangkok fast unseren Flug verpasst hatten, kamen wir nach einem kurzen Stopover in Singapur dann auch endlich in Australien an. Erneut hatten wir uns im Vorfeld einen Couchsurfing-Host organisiert und reisten direkt vom Flughafen aus mit dem Zug weiter nach Cronulla (ca. 30km südlich von Sydney). Cronulla kann man sich so vorstellen wie Büsum – es liegt direkt am Meer. Das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten :) Sonnig, meterhohe Wellen und ein riesiger Sandstrand ohne Touristen.




Während unserer Aufenthalts in Cronulla überraschte ich Chrissi zu ihrem Geburtstag außerdem mit einer 2-tägigen Wanderung durch den Royal Nationalpark in der Nähe von Sydney. Der 21km lange Trail direkt an den Klippen war wirklich mehr als atemberaubend. Als Nachtlager entschiedenen wir uns für einen der vielen Strände entlang des Weges und tranken am späten Abend noch eins unserer mitgebrachten Biere am Lagerfeuer. Ungelogen kann ich rückwirkend sagen, dass dies eine der besten Wanderung war, die ich je gemacht habe – und ich weiß, dass Chrissi es genau so gut gefallen hat :)





Während unserer Zeit in Cronulla haben wir glücklicherweise auch ein Auto für uns gefunden. Von einem Campervan war unser Mitsubishi Nimbus meilenwert entfernt, als wir ihn das erste mal Probe gefahren haben. Nach ein paar Tagen handwerklichen Geschicks, viel Geduld und Schweiß haben wir uns echt eine gemütlich Bleibe für die nächsten Monate zusammengezimmert. Obendrauf war das Auto noch ein totales Schnäppchen.



Im Endeffekt war die Fertigstellung unseres Autos auch gleichzeitig der Beginn unserer Australienreise. Seither haben wir uns von Sydney bis nach Byron Bay vorgearbeitet und ich kann sagen, dass es uns wirklich ausgezeichnet geht. Meistens stoppen wir an schönen Plätzen 1-2 Tage, entspannen dort und fahren danach dann weiter zum nächsten schönen Ort Jetzt verbringen wir erst mal ein paar Tage in diesem schönen Städtchen und danach wird es uns langsam aber sicher weiter in Richtung Norden verschlagen, denn das Ziel ist es, Australien einmal zu umrunden :)


Ich hoffe euch geht es gut und würde mich freuen mal wieder etwas aus Deutschland zu hören.

Viele Grüße,

Flo






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