Sonntag, 7. November 2010

Der Sandwich-Maker

Eine Woche ist nun schon vergangen seitdem ich zurück in Lake Louise bin. Nachdem, wie bereits gesagt, am Montag erstmal die äußerst langweiligen Einführungsseminare stattfanden, habe ich ja erstmal direkt 2 Tage frei bekommen. In den 2 Tagen habe ich relativ viel entspannt, weil einfach niemand aus meiner Wohnung in diesen Tagen frei hatte und der Berg ja noch nicht geöffnet war. Donnerstag sollte ich also gegen 9 Uhr morgens wieder in der Küche der „Whiskyjack Lodge“ antanzen. Nachdem sich mein Chef, sowie meine „supervisor“ kurz vorgestellt haben, wurden wir auch direkt in 3 Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe kocht in der Cafeteria der „Ten Peaks Lodge“, die zweite Gruppe ist in der Küche des Restaurants „Powder Keg“ und meine Gruppe ist quasi die „Vorbereitungs-Gruppe“. Mein Job besteht also darin Sandwiches, Muffins, Kuchen, Salate, Bagels, Wraps und einige andere Dinge für jeweils die nächsten Tage vorzubereiten. Die Arbeit ist ganz angenehm und das Beste ist einfach, dass unsere Gruppe Spätschichten hat. Klingt vielleicht etwas öde 4 bzw. 5 Tage die Woche von 16 Uhr bis 0 Uhr in der Nacht zu arbeiten, hat aber einen riesigen Vorteil: Die Skilifte sind jeden Tag nur von 9 Uhr – 16 Uhr geöffnet, d.h ich kann wirklich jeden Tag in der Saison Ski fahren gehen wenn das mit den Stunden so bleibt. So gute Arbeitszeiten hat sonst keine andere Abteilung auf dem gesamten Berg wurde mir gesagt.

Da der Schnee sich momentan doch sehr zurück hält, ist das Skigebiet momentan recht leer und es ist auch nur 1 von insgesamt 139 Abfahrten geöffnet. Aus diesem Grund hab’ ich diese Woche so gut wie überhaupt nicht arbeiten müssen. Donnerstag war der einzige Tag wo ich wirklich mal 8 Stunden dort war. Freitag waren es nur 1 ½ Stunden und Samstag 3. Das Gute ist, dass selbst wenn man nur 5 Minuten arbeitet, einem automatisch 3 Stunden aufgeschrieben werden. Ich war also nicht unbedingt traurig, als ich Freitag schon nach 1 ½ Stunden gehen sollte. Es ist momentan einfach unglaublich wenig zu tun, glaub es wurden nicht mal 100 von den 250 Sandwiches verkauft die wir Donnerstag gemacht haben. Vermutlich werden die Übergeblienen morgen an Mitarbeiter verschenkt und ich kann wieder mal ordentlich Geld sparen. Generell darf man während der Arbeit immer mal etwas von den Sachen essen und jegliche Getränke wie z.B. Sprite oder Tee sind gratis. Meine Arbeitskollegen und besonders mein Supervisor sind super gut drauf und aus einer 30-Minuten „Pflichtpause“ werden locker mal 60 Minuten.

In den letzten 3 Tagen hatte ich dann auch direkt die Chance mal Ski zu fahren. Freitag war ja die Eröffnung, welche nicht sonderlich groß gefeiert wurde. Ich hab mich natürlich auch direkt um 9 Uhr morgens mit in’s Getümmel gestürzt und nachdem ich 1 Minute gefahren bin, gemerkt wie ultra schlecht ich bin. Hab für die glaub etwa 3km lange Abfahrt einfach Ewigkeiten gebraucht und mich sicherlich 4 oder 5 Mal schön in den Schnee gelegt. Ist einfach wieder eine ganz andere Welt, wenn man in einer Skihalle mal die 400 Meter langen Pisten runterfährt oder wirklich mal auf einem richtigen Berg steht. Anscheinend haben meine Füße irgendwie eine unterschiedliche Form. Mein linker Fuß begann nach 3 oder 4 Minuten einfach unglaublich an zu schmerzen, sodass ich es bei 2 Runden am Freitag belassen habe, weil ich auch um 14 Uhr wieder arbeiten musste.


Samstag habe ich dann relativ lange ausgeschlafen, weil ich wieder erst um 14 Uhr arbeiten musste und sowieso wusste, dass ich heute (Sonntag) den ganzen Tag frei habe und richtig Ski fahren kann. Die Arbeit war dann auch um kurz vor 18 Uhr schon wieder vorbei, weil es einfach absolut Nichts zu tun gab. Heute hatte ich dann, wie bereits gesagt, den ganzen Tag frei und Leon ebenso. Das heißt wir haben den Nachmittag auf dem Berg verbracht und hatten einen echt guten Tag. Nach jeder Runde merk’ ich einfach wie ich besser werde und es dadurch natürlich auch wieder um einiges mehr Spaß bringt. Kurz vor 16 Uhr, während unserem letzten Lauf, hat es dann nochmal richtig stark angefangen zu schneien und auf der Piste konnte man kaum noch erkennen wo man hinfährt, weil auch noch eine ganze Menge Nebel dazu kam. Der letzte Lauf war aber dennoch der Beste, da die Piste kurz vor Schluss einfach viel leerer war. Glücklicherweise haben meine Füße heute auch ein kleines bisschen weniger als Freitag geschmerzt und das Fahren hat allein deswegen schon mehr Spaß gemacht.


Diese Woche hab’ ich wieder extrem gute Arbeitszeiten: Mo, Di, Mi, Sa jeweils von 16 Uhr bis 0 Uhr, also 3 Tage frei und trotzdem werde ich um einiges öfter Ski fahren können. Wenn ich morgen noch ein paar Sandwiches mitnehmen kann, wird das vermutlich eine echt gute Woche. =)

Also meinetwegen kann der „richtige“ Schnee kommen, damit es endlich mal mehr Abfahrten gibt. Aber bis es soweit ist, üb ich erstmal auf der Einen und schmier’ dennoch fröhlich meine Sandwiches.

Achja, ab morgen bin ich schon unglaubliche 2 Monate in Kanada - schon heftig wie schnell die Zeit vergangen ist.

Gruß vom stets glücklichen Autor dieser Seite





3 Kommentare:

  1. Von den übergebliebenen Sandwiches kannst du gerne so 50 vorbeischicken :)...
    Sandy und ich lesen immer wieder gerne deine neuesten Posts.

    Liebe Grüße

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  2. war ja klar, dass Du mit den Arbeitszeiten auch wieder ein glückliches Händchen hast. Und wenn sich das Skischuh nicht deinem Fuß anpasst, dann halt anders herum :P

    Das mit den 2 Monaten ist echt krass,
    ging wirklich schnell rum, ja.

    Viel Spaß weiterhin :D

    Gruß aus koldy kiel.

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  3. kannst flori ja mal ein paar sandwiches zu weihnachten schicken =D
    ja, die zeit vergeht echt verdammt schnell.kann mir auch gar nicht so richtig vorstellen,dass ich jetzt schon 2 monate von zu hause weg bin.
    un saludo ;)

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